Der Gebirgstrachten-Erhaltungs-Verein G.T.E.V. Gaigastoana Sachsenkam wurde am 27. September 1921 von 36 jungen Sachsenkamern gegründet. Die verschworene Gemeinschaft mit dem Leitspruch „Einigkeit macht Stark“, wollte unter der Führung von Josef Schöffmann dem Verfall von Sitte und Brauchtum entgegensteuern. Sie rüsteten sich, um Sinn und Inhalt oberlanlerischem Lebens für sie und zukünftigen Generationen zu bewahren und das zu schützen was den Vorfahren wert und teuer war. Namenspatron des Vereins wurde der „Gaigastoa“ – ein rechts der Isar gelegener Gipfel gegenüber dem Brauneck im nicht weit entfernten Lenggries.
Bereits am 22. April des Folgejahres wurden die Sachsenkamer Heimat- und Brauchtumsfreunde in den Oberlandler Gauverband aufgenommen.
Am 13. Mai 1923 fand die Weihe der neu angeschafften Fahne statt. Sie wurde von einem Franziskanerpater aus Tölz durchgeführt, da der Ortspfarrer Simon Gruber die Weihe verweigerte. Im Zuge dieser Fahnenweihe wurde auch die Patenschaft zum Trachtenverein „D’Oberländer“ aus der Nachbargemeinde Reichersbeuern besiegelt.
Mit zunehmender Mietgliederzahl wuchs auch der Stellenwert der „Gaigastoana“ in der Gemeinde und nachdem die bewegten Jahre der Kriegs- und Nachkriegszeit überwunden waren, wurde am 3. Juni 1951 wieder zum Gründungsfest eingeladen. Gemeinsam mit 22 Vereine feierte und erinnerte man sich an die Geburtsstunde vor 30 Jahren. Da die alte Fahne aus dem Jahre 1923 stark beschädigt war, entschloss man sich 1959 für eine Neuanschaffung. Die Fahne – gestickt in der Taubstummenanstalt Hohenwart – wurde am 6. September 1959 von Pfarrer Georg Raig geweiht. 12 Nachbarvereine feierten aus diesem Anlass mit den „Gaigastoana“ Sachsenkam.
Das 50-jährige Bestehen im Jahre 1971 musste bei strömenden Regen gefeiert werden.
Gemeinsam mit der Musikkappelle Sachsenkam die ihrerseits auf das 25-jährige Bestehen zurück blickte, konnte man 10 Jahre später 1981 bei schönstem Wetter das 60. Gründungsfest feiern. Als Ausdruck herzlicher Verbundenheit, haben die Sachsenkamer Musikanten dem Trachtenverein bei dieser Feier aufgespielt und viele Trachtler aus nah und fern feierten mit ihnen.
Beim 70-jährigen Gründungsfest am 15. September 1991, stand neben der Ehrung des letzten Gründungsmitglieds Kreszenz Hofberger, geb. Lettner, wieder eine Fahnenweihe an. Da die neuere Fahne durch die rege Beanspruchung stark in Mitleidenschaft gezogen worden war, entschieden sich die Mitglieder bei der Herbstversammlung 1990 für die Restaurierung der ersten Fahne von 1923.
Josef Manhart
Josef Hofberger
Ferdinand Kröll (nochmals)
Hans Pfatrisch
Hans Bacher
Josef Taubenberger
Peter Nöscher